Biografie von Isabelle Pampuch-Himmelrich
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Nach fünf Jahren Blockflötenunterricht begann ich mit knapp 14 Jahren das Harfespielen zu erlernen. Mein Interesse an diesem Instrument war riesig, ich liebte die Harfe von Anfang an, übte gerne und machte entsprechend grosse Fortschritte. Bereits nach zwei Jahren Unterricht auf der keltischen Harfe erhielt ich eine Tiroler-Einfachpedalharfe. Diese Harfe hat es mir ermöglicht zusätzlich griechische Musik und anspruchsvollere klassische Kompositionen zu spielen. Vor allem mit der Geigerin Lea Fisler habe ich viel auch öffentlich musiziert. Eine Vorliebe von uns war die Strassenmusik.
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Es kam eine Phase in der mein Interesse für Musik allgemein wuchs und ich am liebsten jedes Instrument erlernen wollte. Ich trat der Stadtmusik Brugg bei, wo ich immer die Harfenparts spielte. Da aber in einer Blasmusik vorwiegend keine Harfe vorkommt, hatte ich viel Gelegenheit auch andere Instrumente zu spielen.
So war ich vor allem im Perkussionsregister tätig. Ich spielte Xylophon und wollte beim Aargauischen Musikverband einen Kurs dafür besuchen. Der kam nicht zu Stande und ich wurde in den Timpani-Kurs (Kesselpauken) umgeteilt. So war mein Job bei der Marschmusik klar: Pauke. Nicht viel kleiner als eine Harfe, aber lauter...
Später lernte ich Saxophon zu spielen, während des Musikstudiums spielte ich zusätzlich Klavier und seit Beendigung des Studiums freue ich mich über eine Streichzither (auch Konzert-Violin-Harfe genannt). In meinen Musikschränken befinden sich auch eine irische Whistle, eine Mundharmonika und eine Ukulele. Alles kommt nach wie vor sporadisch zum Einsatz und verschwindet dann wieder für unbestimmte Zeit.
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Genauso, wie ich mit verschiedenen Instrumenten experimentiere, bin ich auch auf der Harfe neugierig. Ich probiere alle Musikstile aus, die mir begegnen. So besuchte ich schon Kurse für Paraguayanische Harfe und für Jazzharfe. Für unser Quartett mit seltener Besetzung habe ich berühmte Stücke aus Film und Musical arrangiert. Die verschiedenen Volksmusiken aus Südamerika, Griechenland, Irland und Schweden pflege ich in meinem Repertoire noch heute.
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Mein beruflicher Werdegang war ein Zickzack zwischen der Baubranche und der Harfe. Nach Ende der Pflichtschule absolvierte ich zuerst eine Hochbauzeichnerlehre. Danach stand für drei Semester wieder die Musik im Vordergrund, in die ich mich an der Jazzschule in Basel berufsbegleitend vertiefte. Wieder die Baubranche in den Vordergrund rückend, studierte ich anschliessend an der Technikerschule in Entfelden und wurde zur Bautechnikerin HF ausgebildet. Parallel zu diesem Studium bestand ich die Stufenprüfung 3 beim SMPV (schweizerischer Musikpädagogischer Verband) auf der Harfe.
Schlussendlich studierte ich Harfe bei Eliane Koradi-Zweifel.
Mein Pensum als Bauleiterin reduzierte ich währenddessen ständig, bis ich schliesslich den Mut hatte, die Baubranche zu verlassen.
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Meine Freude an der Harfe gebe ich gerne weiter. Privat unterrichte ich bei mir zu Hause Kinder und Erwachsene jeden Alters.
Als Harfenlehrerin bin ich an den Musikschulen Eigenamt (Lupfig, Birr, Scherz und Birrhard), Kölliken und Einsiedeln tätig.
Gerne organisiere ich Schülerkonzerte, wo meine Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit haben in Ensembles oder solistisch aufzutreten.
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Im Jahre 2008 lernte ich meinen Mann Christoph Pampuch kennen, ebenfalls Harfenist. Er spielt einen Nachbau einer altirischen Bronzesaitenharfe. Zusammen spielen wir viel irische Musik und gaben Konzerte und Kurse aller Art. Mehr über Christoph unter „Harpa Mundi”.
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Im Geburtsjahr meiner Tochter 2012 hatte ich die Idee einen eigenen Harfenladen zu gründen. Nach und nach entwickelte sich daraus die „Harfenbörse”, welche ich nun mit Begeisterung in Frick betreibe.
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